Phelsuma Q. Quadriocellata Männchen
Name:

Pfauenaugentaggecko oder Vierflecktaggecko

Verbreitung:

Phelsuma Quadriocellata Quadriocellata ist ein ausgesprochener Regenwaldbewohner und ist in den Bergwäldern Ostmadagaskars punktuell verbreitet.

Beschreibung:

Bei der kleinen, aber sehr kompakt wirkenden Phelsumenart werden beide Geschlechter 11 cm bis 12 cm groß. Die Männchen unterscheiden sich nur durch vergrößerte Praeanofemoralporen sowie einen bulligeren Kopf.
Tiere dieser Art sind gekennzeichnet durch eine schöne smaragdgrüne Grundfärbung und eine variable, dabei aber besonders leuchtkräftige und auffällige Rotzeichnung. Der Kopf und der Nacken sind fein hellblau gepunktet. Hinter der Vorderextremität, am Rande vom Ellenbogen bedeckt, findet sich ein sehr markanter schwarzer Fleck, der oft hellblau umrandet ist; vereinzelt existiert auch eine deutliche Roteinfassung dieses Posthumeralflecks. Ein weiterer, ähnlicher Fleck liegt im oberen Teil der Schenkelbeuge. Die Praefemoralflecken sind nicht hellblau umrandet. Die Unterseite ist gelb oder weiß. Eine dunkle Linie verläuft von der Unterlippe bis zum unteren Teil des Oberarms und hinter dem Vorderbein lateral weiter bis zum Praefemoralfleck. Die Iris ist goldgelb.

Lebensräume:

Bevorzugter Standort sind breitblättrige Pflanzen, in denen slch die Geckos gerne aufhalten. Dies erklärt auch Bananenplantagen als oftgenannten Fundort – Kulturfolger. Das Vorkommensgebiet ist sehr niederschlagsreich (ca. 3000mm im Jahresdurchschnitt) und von Juli bis August, im Südwinter, recht kühl. Die Temperaturen steigen dann kaum über 23°C und fallen nachts bis unter 10°C. Im Südsommer hingegen erhöhen sich die Temperaturen tagsüber bis auf 30°C und mehr.

Terrarium für 1.1. Phelsuma Q. Quadriocellata (50x60x100cm)
Haltung im Terrarium und Zucht:


Mein Terrarium für 1.1. Phelsuma Q. Quadriocellata hat die Grundmaße 50 x 60 x 100cm (B x T x H) und besitzt 2 große Gazelüftungen. Eine unter den Schiebetüren an der Front und die gesamte Decke. Dies ist wichtig für einen guten Sauerstoffaustausch. Der Boden besteht aus einer Drainageschicht aus Seramis. Darüber befindet sich ein Flies zur dauerhaften Trennung der Ebenen. Darüber habe ich dann ein Blumenerde-Sand-Gemisch eingebracht. Aufpassen sollte man, dass die Blumenerde ungedüngt ist und keine Dünge- oder Styroporkügelchen enthält. Diese können vom Weibchen auch versehentlich aufgenommen werden und versterben daran. Die Seitenwände sind mit Korkplatten beklebt und durch Tronchos, Korkröhren und eine Bambus-Stange habe ich ausreichend Kletter- wie auch Versteckmöglichkeiten geschaffen. Da die Art überwiegend feuchter gehalten wird, habe ich die Bepflanzung aus einem Ficus Amestelking, sowie ein Einblatt in Kombination mit Ficus pumila und unterschiedlichen Bromelien gewählt. Durch deren Trichter führt aufgefangenes Sprühwasser zu mehr Luftfeuchtigkeit. Gesprüht habe ich 2-3 x täglich (morgens, am Wochenende mittags, abends).

Meine Technik ist so aufgebaut, dass ich in den Monaten März-Oktober 70w HCI-Strahler und 50w UV-Metalldampflampe im Einsatz habe. Auch hier habe ich wie bei den Lygodactylus Williamsi T5-Vollspektrumröhren eingesetzt um im oberen Drittel mehr Lichtausbeute zu erhalten. Die Tiere bewegen sich überwiegend im oberen Bereich und kommen somit noch besser zur Geltung. Direkt unter den Lampen (Sonnenplätze) habe ich Spitzen von 29-30°C erreicht, während im unteren Bereich die Temperaturen zwischen 18-21° bewegten. In den Monaten November-Frebruar habe ich dann auf die UV-Lampe reduziert und stattdessen eine LED-Leiste eingebracht. Sichtlich haben sich die Tiere zurückgezogen und auch kaum noch gefressen. Durch häufigeres Sprühen habe ich so die Wintersommerzeit des natürlichen Verbreitungsgebietes nachgestellt.
Phelsuma Q. Quadriocellata ist kein Eikleber und setzt nach der Winterzeit drei bis sechs Gelege ab. In meinen Terrarien werden die Tiere ab November kühler gehalten und erst im Februar erhöhe ich die Tages- und Nachttemperaturen wieder. Durch diese Ruhephase kann das Weibchen sich auch von der von der Eiablage erholen. Die Tiere legen ihre Gelege dann von März bis September bevorzugt in die Blattachseln in Bambusröhren oder Korkröhren. Ich inkubiere die Eier bei ca. 28°C bis 30°C und die Jungtiere schlüpfen dann nach 42 bis 53 Tagen. Die Aufzucht ist relativ einfach. Wenn die Jungen frisch geschlüpft sind, besitzen sie keinerlei Rotzeichnung. Diese bildet sich erst im Laufe der Zeit aus. Leider wird die Farbintensität der Wildfänge von Nachzuchttieren nicht mehr erreicht. Dennoch ist diese Art auch in der Zuchtform eine der Schönsten Phelsumen.

Mitte 2020 habe ich mich entschieden meine Zucht aufzugeben. Aktuell habe ich noch einzelne Tiere zur Abgabe.